Nach drei Monaten beginne ich am 18.08.08 wieder zu arbeiten. Schmerzen habe ich in der rechten Schulter und im linken Ellenbogen immer noch. Die Knochenhautentzündung der Elle ist nach Ansicht der behandelnden Ärzte nicht therapierbar.
Am Dienstag den 10.06. musste ich an der Schulter nachoperiert werden. Dies geschah aber ambulant! Ist nun der Zenit erreicht?
Der 16 cm lange Glasfaserstab hatte sich gelöst:
siehe Bilder
10 Tage nach meinem Radunfall bekam ich immer stärkere Schmerzen in meinen noch gesunden linken Arm. Auf diesen war ich auch draufgefallen und hatte tiefe Schürfwunden davongetragen. Als sich dann auch noch Fieber einstellte und ich es nicht mehr aushielt machte Franzi den Verband ab.
Ein Schock, siehe Bilder
Der Arm schwoll aber noch viel mehr wie auf diesem Bild erkennbar an. Nur machte dann keiner mehr Bilder. Abends dann auf ins behandelnde Krankenhaus nach NK.
In der zuständigen Ambulanz wurde ich anständig behandelt und gut versorgt. Zuerst wurde Flüssigkeit und Eiter mittels Spritze abgesaugt.
Ich blieb dann nochmal stationär im Krankenhaus. Doch versorgt wurde ich außer mit Rivanol Verbänden(fast) nicht. Und behandelt als wäre ich ein unnötiger, schlecht zahlender Ballast. Reicht es nicht mehr wenn man beide Arme nicht benutzen kann? Und starke Schmerzen hat? Schmerzmittel bekam ich aber ausreichend. Ich jammerte nicht, war immer freundlich und höflich und schlief fast nur. Auch Hilfe beim waschen usw. forderte ich nicht ein einziges mal, ich wusch mich einfach nicht. Mein Bettnachbar holte mir Getränke und half mir beim an und ausziehen.
Danke an Ulli aus Höchen!!!
Persönliche Differenzen kann ich mir nicht vorstellen. Besonders eine rotblonde Schwester tat sich mit ihrer Unhöflichkeit den Patienten gegenüber hervor. Und war im Flur am lästern über die Patienten. Ihre "nicht" saarländische, lispelnde Stimme werde ich nie vergessen.
Ich wurde Dienstags zwar entlassen, aber viel besser war meine Wunde und mein Zustand auch nicht. Erst in der abschließenden Untersuchung durch den zuständigen Oberarzt wurde mir Antibiotika verordnet. Erst seit ich dies einnehme und von Franzi zuhause zusätzlich versorgt werde geht es mir ganz langsam besser. Evtl muss ich an diesem Arm auch noch operiert werden. Die Entscheidung steht noch aus.
Zum ersten mal in meinem Leben war ich richtig unzufrieden über die Behandlung durch das Personal. Scheinbar lagen interne Differenzen vor, ausbaden musste es dann vor allem ich. Nie wieder will ich auf dieser Station, in diesem Krankenhaus landen. Einzig die gute Behandlung vorher und der Klasse Oberarzt halten mich von einem Wechsel in ein anderes Krankenhaus ab.
Wie es geschah
Mittagschicht, genau genommen 12 Uhr Anfang, 18 Uhr Ende. Die beste Schicht zum trainieren. Morgens war ich noch aufgepeitscht, unter Adrenalin stehend laufen. Ich traf unterwegs ChrisGrojo mit dem ich ein paar recht flotte aber unterhaltsame Km hinter mich brachte. Trotz des Triathlons am WE und noch keiner regenerativen Pause fühlte ich mich topfit, in Spitzen liefen wir 4.05, selbst die steilen Anstiege nie über 5.15.
Ich merkte meine Form kommt, dies wird mein persönlich bestes Triathlon Jahr. Zuhause angekommen machte ich mir ein Sportleressen (Pute, Salat, Nudeln)duschte, ging mit Lilly und freute mich mit dem neuen Crossrad auf die Arbeit zu fahren. Abends, nach der Schicht sollten dann noch ein paar Km regenerativ drangehängt werden. Dienstags wollte ich mit Wolfgang Schaly ca. 50 Km Rennrad fahren und morgens schwimmen gehen.
Frohgelaunt, mit Musik im Ohr fuhr ich ganz gemütlich über Spiesen nach Neunkirchen. Ich bog nach rechts auf die Zweibrückerstr. ab, trat etwas in die Pedale und lies mich den Berg runterrollen, vor und hinter mir in ausreichendem Abstand jeweils mehrere Autos.
Plötzlich aus der Straße rechts, wo es zum Mediamarkt geht innerhalb von Sekundenbruchteilen ein Auto. Irgendein Family Car, helle Farbe ich weis es nicht mehr genau. Es ging so schnell, unglaublich. Ich ging voll in die Eisen, fing an mich mehrmals zu überschlagen und wie durch ein Wunder flog ich am Auto vorbei dann kam ich zum liegen. Genau weis ich das auch nicht mehr. Ich schlug mehrmals mit dem Kopf voll auf den Asphalt. Der Helm zerbrach an mehreren Stellen. Die Wucht war so stark ich hätte nicht überlebt. Danke „mein“ Helm und „mein“ Schutzengel. Ohne euch wäre ich nicht mehr.
Ich wurde kurz bewusstlos. Als ich wieder da war, ein erster Test, Zehen, Finger, Rücken alles geht. Überall Gefühl. Klasse keine Lähmungen. Doch mit der Schulter auf der ich lag stimmte etwas nicht. Langsam stellten sich auch immer heftiger werdenden Schmerzen ein. "Danke" noch an den unbekannten, graumelierten Mann der mir die ganze Zeit die Hand hielt. Sie haben mir sehr geholfen. Sie sind für mich ein Held, ein echter Helfer in der Not!
Danke auch an die anderen Helfer
Reden konnte ich, meine Schniß ging unaufhörlich, aber bewegen war nicht drin. Der Notarzt legte mir einen Zugang und es wurde wohltuend dunkel. Wach wurde ich erst wieder im Krankenwagen .
Der Rest ist schnell erzählt: Krankenhaus, OP, Zuhause, Infektion, wieder Krankenhaus und nun?
Der Schlüsselbeinbruch ist zersplittert direkt am Schultergelenk, es wurde einiges an Anbauteilen eingebracht, die in sechs Wochen wieder entfernt werden. Die Infektion im anderen Arm war nicht eingeplant, der Verlauf ist selbst für die erfahrene Franzi ziemlich heftig. 6 Tage nach Beginn habe ich immer noch erhöhte Temperatur, fühle mich schwach und habe ohne Training 3 Kilo abgenommen. Aber langsam geht die Schwellung raus, vielleicht bin ich in ein paar Tagen wieder fit.
Ich "Danke" allen die an meinem Stürzchen und seinen Folgen Anteil genommen haben. Ich hoffe ich kann es euch durch mein "wiedererstarken" dankend zurückgeben.
Die Unfallverursachererin hat sich weder am Unfallort, im Krankenahaus, bei der Polizei oder sonstwo um mich gekümmert bzw. nach meinem Befinden gefragt!!!!
mein schlimmstes Erlebnis!